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Modula bringt Durchgängigkeit vom Kundenauftrag bis an die Maschine

|   Unternehmen

Der deutsche Mittelstand steht vor den Herausforderungen des digitalen Wandels. Produzierende Unternehmen gehen den Weg in die digitale Fertigung, d.h. sie werden ihre gesamte Wertschöpfungskette von der Planung, Steuerung, Optimierung bis hin zur Umsetzung sukzessive an die neuen Möglichkeiten anpassen. Im zunehmenden Dickicht aus Anbietern, Servicepartnern und Produkten verschwimmt jedoch häufig der Blick auf das Wesentliche. So manche Projekte werden teurer oder scheitern am Ende sogar ganz. Das Resultat sind finanzielle Einbußen und gegenseitige Schuldzuweisungen: Lag es an der Software, der Unfähigkeit des Systemintegrators oder doch am Kunden selbst?

So verwundert es nicht, dass der Systemhausgedanke eine kleine Renaissance in digitalen Zeiten erlebt. Statt technologischem Stückwerk unterschiedlicher Anbieter, wünschen sich Unternehmen vermehrt einen zukunftssicheren, finanziell starken IT-Partner, der neben einer modernen Unternehmenssteuerung mit eigenen Lösungen auch die passende Digitalisierungsstrategie vorgibt. Der neu gegründete Unternehmensverbund Modula GmbH hat erkannt, dass die digitale Transformation nicht an einer Stelle im Unternehmen Halt macht und entsprechend komplette Szenarien entwickelt. Die digitale Transformation sei kein abschließbarer Prozess, sondern eine langfristige Entwicklung.

Wir sprachen mit Volker Schinkel, Geschäftsführer bei der Modula GmbH und oxaion gmbh sowie Nicolas Köster, Geschäftsführer und Leiter Strategisches Marketing bei SYNCOS, wie produzierende Unternehmen die Herausforderungen des digitalen Wandels im Sinne ihrer Unternehmensziele gewinnbringend meistern können.

Unter der Dachmarke Modula vereinen sich ab sofort vier etablierte und langjährig erfolgreiche Softwareanbieter aus den Bereichen ERP, MES und CAQ. Die beteiligten Unternehmen sind die cimdata Software GmbH, die Logis GmbH, die oxaion gmbh sowie die SYNCOS GmbH. Inwiefern ist dieser Verbund mehr als eine bloße Lösungspartnerschaft?

Volker Schinkel: Als Systemintegrator Plus fokussieren wir mit unseren Lösungen den produzierenden Mittelstand. Für unsere Kunden sind wir nicht nur Systemlieferant, sondern auch zukunftssicherer Businesspartner mit stabilem wirtschaftlichem Hintergrund. Modula heißt: ein Budget, eine Verantwortlichkeit, ein durchgängiger Support – sowie sämtliche Vorteile moderner IT-Prozesse und Infrastrukturen aus einer Hand.

Nikolas Köster: Alles aus einer Hand heißt auch, eine integrative Plattform für alle Anwendungen und somit keine Schnittstellenproblematiken auf Anwenderseite mehr. Gemeinsam stellen wir unsere Kunden auf ein technologisch zukunftssicheres Fundament, von dem aus der Weg in die digitale Fertigung gestartet werden kann.

Und mit welchen Mitteln wollen Sie mittelständische Produktionsunternehmen bei der Umsetzung ihrer digitalen Transformation unterstützen?

Schinkel: Unternehmen erhalten bei uns das Beste von vier Anbietern als moderne Gruppenlösung auf einer gemeinsamen Oberfläche vereint. Dazu gehört eine voll validierungsfähige, hoch automatisierte ERP-Lösung auf modernster technologischer Basis, die auch internationalen Multi-Site-Anforderungen gerecht wird. Ebenso ein integriertes MES mit MDE, BDE sowie CAQ, die sämtliche Lösungskomponenten im Sinne der VDI 5600 beinhalten, um eine hohe Prozessqualität zu erreichen – bspw. durch Ressourcenplanung, Produktionsmanagement, Qualitätsmanagement und -sicherung. Zusätzlich zu dieser ganzheitlichen Unternehmenssteuerung liefern wir eine geeignete IT-Strategie, mit der unsere Kunden die Herausforderungen des digitalen Wandels im Sinne ihrer Unternehmensziele gewinnbringend meistern können.

Wo setzt Modula strategisch an, wenn es um die Verwirklichung digitaler Strategien geht?

Köster: Wir denken nicht in den üblichen Softwarekategorien. Digitale Transformation heißt bei uns eine gemeinsame Datenbasis sowie eine vertikale und horizontale Integration in sämtliche Geschäfts-, Produktions- und Qualitätsprozesse. In der Automotive- oder Medizintechnikbranche z.B. hängt die Messlatte für Qualität weit oben, eine Null-Fehler-Produktion über die gesamte Wertschöpfungskette wird erwartet. Deshalb gehen wir immer vom Ganzen aus: Wir gestalten integrierte Prozesse für maximale Durchgängigkeit in einem Workflow bis „an die Maschine“.

Schinkel: Größere Unternehmen und Konzerne haben den Wert ihrer eigenen Daten längst erkannt. Sie analysieren ihre stetig wachsenden Datenbestände mit modernen Lösungen, um das eigene Geschäftsmodell anzupassen und auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Vorteile bringen wir nun in den Mittelstand. Als langjährig erfahrene IT-Strategen stellen wir sicher, dass sich unsere Kunden auf einem zukunftssicheren Fundament bewegen, mit dem sie bereits heute die richtigen Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Technologisch unterscheiden wir dabei nicht zwischen Ressourcenplanung (ERP) sowie Fertigungs- und Qualitätsmanagement (MES) im Shopfloor, sondern liefern eine umfassende Plattform vom Bedarfsverursacher bis zur Rückmeldung in Produktion oder Versand.

Industrie 4.0 und die dafür erforderliche Vernetzung der Wertschöpfungsketten sind zentrale Themen in der deutschen Fertigungsindustrie. Ein spannender Punkt ist bspw. Maschinendaten in das ERP-System zu übertragen. Wie reagiert Modula auf aktuelle und zukünftige Trends wie z.B. IoT, Predictive Maintenance oder Künstliche Intelligenz?

Köster: Wir haben diesbezüglich einen ganz klaren Anspruch: Wir werden alle aktuellen und zukünftigen Technologien dafür einsetzen, dass unsere Kunden von einer völlig neuen Art der Unternehmenssteuerung profitieren. KI und maschinelles Lernen sind für uns wichtige Bestandteile der Digitalisierungsstrategie, die enorme Potentiale für alle Geschäftsbereiche bieten. Bereits heute erfassen wir sämtliche produktions- und qualitätsrelevanten Daten, die den integrierten Modula-Softwarebausteinen unmittelbar zur Verfügung stehen. Die Bereitstellung valider und qualitativ hochwertiger Daten ermöglicht es unseren Kunden umfangreiche Analysen der Ist-Situation durchzuführen und Prognosen für zukünftige Ergebnisse zu erstellen.

Im Bereich der Auftragsverarbeitung innerhalb des ERP wird im „kognitiven Sekretariat“ bereits auf KI gesetzt. Aufbauend auf diesen Erfahrungen werden zukünftig auch Prozess- und Produktionsdaten KI-unterstützt analysiert, um auf diese Weise Muster, Trends und Anomalien frühzeitig zu erkennen. Ziel ist es, unseren Kunden eine lückenlose Überwachung von Maschinen und Anlagen zu ermöglichen, damit sie in der Lage sind, diese vorrauschauend und effizient zu warten. Hierbei geht es uns aber nicht nur um vollautomatisierte Prozesse, sondern auch um die Optimierung von teilautomatisierten Prozessen bzw. Systemen auf Werkerebene. Gerade im letztgenannten sehen wir für mittelständische Produktionsunternehmen enorme Möglichkeiten die Wertschöpfung zu erhöhen.

Es geht Modula explizit darum, den Mittelstand zu erreichen. Wurden danach auch die vier beteiligten Softwareanbieter ausgewählt?

Schinkel: Jeder der vier Anbieter hat auf Basis langjähriger vertrauensvoller Zusammenarbeit eine exzellente Beziehung zu seinen überwiegend mittelständischen Kunden, die von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist. Diese Stärken verbinden wir mit mittelstandsgerechten Geschäftsgebaren, das große Konzerne hin und wieder vermissen lassen. Auch in Sachen Technologie haben wir unsere Hausaufgaben gemacht. Wir bieten ausschließlich Produkte mit einer erstklassigen funktionalen Basis: Beispielsweise landeten unsere ERP-Lösungen von oxaion und cimdata in den letzten Jahren ganz weit vorne im Trovarit-Ranking. Auch erhielt die Software oxaion in den letzten zwei Jahren den Award für das „ERP-System des Jahres“ – aktuell in der Kategorie „Medizintechnik“.

Vielen Dank für das Gespräch!

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